Kein anderer Edelstein hat in den letzten Jahren einen solchen Eindruck auf dem Edelsteinmarkt hinterlassen wie der Paraiba-Turmalin. Dieses Material ist nach dem brasilianischen Bundesstaat Paraiba benannt, wo es 1987 erstmals gefunden wurde.

Seine außergewöhnlich leuchtende blaue, türkisfarbene bis grüne Farbe findet sich bei keinem anderen tragbaren Edelstein. Der Farbton wird oft als „elektrisch“ oder „neon“ bezeichnet und erinnert an ein wunderschönes, azurblaues tropisches Meer.

Wenn er richtig geschliffen wird, ist dieser Edelstein im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Der Paraiba-Turmalin scheint selbst bei schwachem Umgebungslicht von selbst zu leuchten. Seine beeindruckende Farbintensität verdankt er den Spuren von Kupfer und Mangan, die bisher in keinem anderen Turmalin gefunden wurden. Das allein macht den Stein zu einer geologischen Rarität.

Diese Eigenschaften sind der Grund dafür, dass der Paraiba-Turmalin einer der teuersten und begehrtesten Edelsteine ​​der Welt ist. Sein Karatpreis kann deutlich über dem von lupenreinen, perfekten Diamanten liegen, wenn die Farben und die Reinheit ausgezeichnet sind. Die besten Farben erhält man in der Regel durch leichtes Erhitzen des Steins, wodurch sekundäre Violett- und Grüntöne entfernt werden.

Leider ist dieses Mineral äußerst selten. Die Vorkommen Brasiliens gelten seit Jahren als erschöpft und es findet derzeit kein nennenswerter Bergbau statt. Die erst später (um 2000) erschlossenen afrikanischen Bergbaugebiete in Nigeria oder Mosambik sind bereits weitgehend ausgebeutet.

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